Was sind und was machen die Johanniter?

Die Johanniter (Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., kurz JUH) sind eine der vier (oder fünf, je nachdem, ob man die DLRG mitzählt oder nicht) großen deutschen Hilfsorganisationen, die 1952 als Hilfswerk des evangelischen Johanniter-Ordens gegründet wurde. Sie zählt mittlerweile rund 30.000 aktive ehrenamtliche Mitglieder (davon rund 8.000 in der Johanniter-Jugend), rund 1,4 Millionen Fördermitglieder, die die JUH finanziell unterstützen, und beschäftigt rund 15.000 hauptamtliche Kräfte sowie noch Zivildienstleistende bzw. Bundesfreiwillige und FSJ- Kräfte.

Die JUH ist ein Bundesverband, der sich in 9 Landesverbände gliedert, die wiederum aus Kreis- oder Regionalverbänden bestehen. Unterhalb dieser Ebene gibt es dann als kleinste Untergliederungen die Ortsverbände. Oder andersherum: mehrere Ortsverbände bilden einen Kreis- oder Regionalverband, der wiederum einem Landesverband angehört. Dabei sind die Untergliederungen allesamt keine eigenständigen Vereine; die JUH ist ein großer, bundesweiter Verband.

Die satzungsgemäßen Aufgaben der Johanniter umfassen u.a.

  • den sozialen Bereich
    u.a. mit Pflege- und Besuchsdiensten, Essen auf Rädern, Hausnotrufdienst, Betreuungen und Fahrdiensten für Kranken und Behinderte

  • den Rettungs- und Sanitätsdienst
    einschließlich des Bevölkerungsschutzes
    u.a. mit Erster Hilfe, Sanitätsdienst, Krankentransport und Notfallrettung, Ambulanzflugdienst, Katastrophen- und Bevölkerungsschutz sowie Auslandshilfe

  • die Ausbildung

    • der Bevölkerung
      u.a. in Maßnahmen der Ersten Hilfe für verschiedenste Zielgruppen, in der Pflege und von Betriebshelfern und -sanitätern

    • der eigenen Helfer und Mitarbeiter

  • die Jugend- und Kinderarbeit,
    die die Johanniter-Jugend (JJ) als Jugendorganisation innerhalb der JUH betreibt

Was habe ich bei den Johannitern gemacht?

Ich bin seit 1990/1991 bei den Johannitern aktiv tätig. Angefangen hatte die Sache mit einem Erste-Hilfe-Kurs, bei dem ich - dem Beispiel von Mitschülern folgend - sozusagen "angesteckt" wurde.

Seit 1992 habe ich dann als Sanitätshelfer im Sanitätsdienst mitgewirkt und später die Ausbildung zum Rettungssanitäter abgeschlossen und den Lehrgang zum Ausbilder für Erste Hilfe erfolgreich absolviert. Die Ausbildung zum Fachausbilder für den Bereich Sanitätsdienst habe ich aus zeitlichen Gründen leider nicht mehr abschließen können; hingegen konnte ich um den Jahrtausendwechsel die Lehrgänge zum Gruppenführer SEG und zum Organisatorischen Leiter an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule (LFKS) mit Erfolg besuchen.

Von Anfang an war ich in meinem eigenen Standort im Sanitätsdienst tätig und bald auch organisatorisch beteiligt; in den Neunzigern war ich zudem einige Jahre regelmäßig im Rettungsdienst bei der JUH Ludwigshafen aktiv, daneben und danach auch als Fahrer im kassenärztlichen Notfalldienst an meinem Wohnort. Vom Jahreswechsel 1994/1995 an kümmerte ich mich bis zum 30.06.2002 als Bereichsleiter zusammen mit einem ursprünglich fünfköpfigen Team um den Bereich der ehrenamtlichen Einsatzdienste, der bei uns

  • die Aus- und Fortbildung der Helfer (in Zusammenarbeit mit der Ausbildungsabteilung),

  • die Annahme, Organisation und Durchführung von Sanitätsdiensten,

  • die Organisation der Schnelleinsatzgruppe des Katastrophenschutzes sowie

  • die Verwaltung von Fahrzeugen, Material und Personal des Bereiches

umfasste, war also Bereitschaftsführer (und danach dann dessen Stellvertreter, wobei in meinem ehemaligen Ortsverband faktisch wohl seit Ende 2008 keine ehrenamtliche Arbeit vor Ort mehr stattfindet).

10 Jahre lang war ich einer der gewählten Vertreter meines Regionalverbandes für die Landesvertreterversammlung des Landesverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar.

Über die Tätigkeit in meinem Verband vor Ort hinaus habe ich von Ende 1997 bis Ende 2019 für die JUH eine bundesweite Mailingliste zum Informationsaustausch betrieben, aus der sich eine zwischenzeitlich über 1.500 Teilnehmer umfassende Online-Community mit diversen Serviceangeboten entwickelt hatte.

Seit ungefähr 18 Jahren bin ich auch Mitglied beim Deutschen Roten Kreuz in meinem Heimatort.

Auch wenn meine aktive Tätigkeit heute aus Zeitgründen nur noch marginal ist, bleibe ich durch Lektüre von Fachliteratur und Zeitschriften sowie regelmäßige Fortbildungen doch nach Möglichkeit inhaltlich "am Ball".