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"Restoration" von Carol Berg

Der Nachfolgeband zu “Transformation” und “Revelation” folgte schnell seinem Vorgänger, nun, da die Spannung mich nicht loslassen wollte.

Gelesen habe ich ihn mit etwas gemischten Gefühlen: zum einen ganz spannend, insbesondere, weil sich die ganzen Andeutungen und Vermutungen der beiden ersten Teile nun auflösen, zum anderen aber auch wieder in das Muster “erst nach ganz unten, dann wieder nach oben” zurückfallend, wobei man diesmal nicht ganz so überrascht wird, sondern etliches zu sehen glaubt, das Seyonne, die Hauptfigur, noch nicht sieht. Auch inhaltlich hat es mich nicht so gefesselt wie der zweite und insbesondere der erste Teil.

Dennoch: den Abschluss der Geschichte sollte man sich nicht entgehen lassen.

Prädikat: noch lesenswert

Restoration von Carol Berg
New American Library
471 Seiten
August 2002

Conny ist eine süße Maus.

Es ist schlimm genug, wenn Mitreisende im Zug meinen, sie müssten mit ihrem Bein anfangen, wie wild zu wippen, und dann “dringende” Telefonate mit dem Handy führen.

Schlimmer ist es, wenn sie das mit einer Lautstärke tun, die nicht nur bar jeder Stimmsenkung ist, sondern im Gegenteil das Maß auch einer lauten Ünterhaltung weit überschreitet, die Ansagen des Zugchef übertönt und den Eindruck macht, als müsse man die physische Distanz stimmlich überbrücken.

Entsetzlich jedoch wird es, wenn die Inhalte an Peinlichkeiten und Banalitäten kaum mehr zu überbieten sind. “Aaaach, ich hab ja so viel zu tun, und Du, ich weiss gar nicht, ob ich da überhaupt zu dem Seminar fahren kann. (…) Gib mir doch mal die Conny. (…) Conny, Du bist ja eine süße Maus! Das finde ich ja total klasse von Dir! (…)” *seufz*

Kassensturz

Absturz beim Kassensturz, könnte man da wohl sagen. “Gehen Sie weiter, hier gibt es keine Fahrtkarten, weitergehen, nicht stehenbleiben …”

"Revelation" von Carol Berg

Der Nachfolgeband zu “Transformation”, das lange angelesen herumlag, bis ich heute dazu gekommen bin, es richtiggehend zu verschlingen, findet nahtlos Anschluss an den ersten Teil.

Allerdings scheint sich mir ein Muster herauszubilden: Seyonne, Held der Geschichte, der in “Transformation” sozusagen ganz unten anfängt und am Ende ganz oben ist, findet sich in Kürze wieder ganz unten wieder - um am Ende wieder machtvoller als je zuvor dazustehen.

Abgesehen davon glänzt die Geschichte wieder mit überraschenden Wendungen - nichts ist, wie es scheint, bis sich die Fäden der Geschichte (wenigstens teilweise) entwirren.

Prädikat: lesenswert

Revelation von Carol Berg New American Library 485 Seiten August 2001

Google-Groups geht in die nächste Runde

Offenbar befindet sich ein Nachfolger für das Newsgroup-Webinterface von Google im Beta-Test. Neue Features scheinen Statistiken wie früher bei deja-news zu sein, RSS-Feeds der Newsgroups, und vor allem scheint man neue "Groups" selbst anlegen zu können, bei denen es sich dann offensichtlich um Mailinglisten in der Form von Yahoogroups handelt. "Usenet" ist dann nur noch ein Unterpunkt innerhalb der "Google-Groups 2".

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Seht her, ich bin WICHTIG!

Der Mensch ist ein seltsames Tier. Er möchte nicht nur eine wichtige Arbeit tun oder eine bestimmte (gesellschaftliche) Stellung erreichen, er möchte das vor allem auch zeigen; insbesondere natürlich dann, wenn er diese Arbeit gar nicht tut oder diese in Wahrheit gar nicht so wichtig ist bzw. er diese Stellung gar nicht erreicht hat. Daher wohl der Wunsch nach bestimmten Statussymbolen oder auch "Wichtigkeitsverstärkern": das große Büro, der neue Computer, den man gar nicht bedienen kann, das Handy, das signalisiert "Ich muss immer erreichbar sein". Das Phänomen ist insbesondere wohl auch jedem, der im Bereich von Feuerwehr und Rettungsdienst arbeitet, leider nur zu gut - insbesondere (aber nicht ausschließlich) hinsichtlich der jüngeren Mitarbeiter - bekannt und äußert sich dort bspw. in möglichst vielen "Piepsern" und Handys und diversen Gerätschaften am Gürtel, dem nicht genehmigten Aufsetzblaulicht hinterm Fahrersitz usw.

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Unsinn vom Arbeitsamt

Großes Gelächter gab es vor einiger Zeit in der Fachgemeinde, als sich herausstellte, dass das Arbeitsamt - das ja jetzt auch nicht mehr so heisst, sondern ganz chic und modern umbenamst wurde und sich in Agenturform präsentiert - irgendwo in seinem Onlineangebot den Beruf des “Krankenträgers” anbot, den es schlicht nicht (mehr) gibt, wenn es ihn denn je gab. Die Berufsbeschreibung war dabei ein Gemenge aus Unsinn und falschen Vorstellungen, aber auch real existierenden Berufen wie Rettungssanitäter oder Rettungsassistent.

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Ob das wohl repräsentativ ist?

Ich finde es ja prinzipiell gut, wenn sich Mitarbeiter einer Firma oder Institution selbst um deren Homepage bemühen und/oder neben der offiziellen Präsentation auch etwas eigenes auf die Beine stellen. Noch besser, wenn man das von offizieller Seite nicht totschweigt, sondern integriert oder darauf verweist.

Allerdings darf man sich dann schon manchmal fragen, ob das in jedem Fall eine gute Idee ist. Bei der von der Webseite des BGH verlinkten Homepage der dortigen wissenschaftlichen Mitarbeiter mag man bspw. ins Zweifeln kommen.

Titel sind out

Aus der Rundmail eines Providers an seine Kunden:

($title) Hochstein,

Nun gut, das üben wir vielleicht nochmal. :-)

Glück gehabt

Im Dezember habe ich meinen MusicStick bei diekamera.com geordert und auch erhalten. Was mich wohl von etlichen Kunden unterscheidet.

Denn schon kurz danach hörte man Übles, danach noch üblere Dinge, und jetzt kann man auf der Website lesen:

Unser Geschäftsbetrieb ist gegenwärtig wegen einer umfassenden Betriebsprüfung eingestellt worden. Sämtliche Gläubiger und Forderungssteller werden gebeten ihre Forderung höchstvorsorglich nochmals schriftlich auf dem Postwege (nicht via Email/Fax) an unsere Geschäftsadresse geltend zu machen.

Jaja. “Betriebsprüfung”. Sicher.

Sasser-Programmierer geschnappt

Ein Schüler, dessen Frau Mama einen PC-Notdienst betreibt, ist der Sasser-Programmierer. Und hat vorher den Wurm "Netsky" entwickelt. Tja. Da lag man in de.admin.net-abuse.mail mit seinen Vermutungen im Hinblick auf den Zusammenfall neuer Versionen mit den Schulferien und auch mit dem vermuteten Wohnort im norddeutschen Raum ja durchaus richtig.

Gruppenreisen mit der Bahn

… sind vielleicht gar nicht so schlecht. Furchtbar sind hingegen die meisten Reisegruppen für ihre unschuldigen Mitfahrer. Die Gruppe scheint bei jedermann, auch den gesetzten, gutsituierten Damen und Herren des gehobenen Bürgertums, die schlechtesten Eigenschaften zum Vorschein zu bringen. Man ist laut, man reißt schlechte Witze, reicht Koffer und Zeitschriften und Frauen und Essen und Fahrpläne und Kameras und alles andere, das nicht niet- und nagelfest ist, durch die Gänge, steht auf, setzt sich, räumt um, steht im Weg - und wenn die Fröhlichkeit dann noch feucht wird, dann lasst alle Hoffnung fahren. Gefürchtet die (Damen-)Kegel-Clubs.

Aber potenziert wird das dann, wenn die Gespräche, die man mitzuhören verdammt ist, nicht nur oberflächlich sind, sondern “Begriffsstutzigkeit” geradezu neu definieren. "Hilfe! Wir sitzen im falschen Zug!" (beim Anblick der Platzreservierungen "Stuttgart-München" an der gegenüberliegenden Sitzreihe - man selbst will ja von Mannheim nach Ulm), "Das verstehe ich nicht. Das ist mir echt zu hoch." (nach minutenlangem Studium des ausgelegten Fahrplanes "Ihr Zugbegleiter"), und solcher Dinge mehr.

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Ey, Alder, was guckst Du?

Manchmal erlebt man Dinge, die man sonst nur aus Filmen kennt. Da sitze ich, meinem verpassten Zug nachtrauernd, trübsinnig vor einem Doppel-Cheeseburger im Stuttgarter Hauptbahnhof und lasse geistesabwesend die Blicke schweifen, schauend, wer hier noch so alles sitzt zu dieser späten Stunde. Mir fällt schon auf, dass ein junger ausländischer Mitbürger, der wohl mit seiner Freundin hier ist, öfters mit dieser tuschelt und zu mir herüber schaut - dennoch fühle ich mich von seinem Pfiff und dem darauf folgenden "Ey!" nicht wirklich angesprochen. Nachdem er selbiges aber wiederholt und durch einen in meine Richtung geworfenen Strohhalm unterstützt, muss ich wohl davon ausgehen, dass er mich meint.

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