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Bahnfahren, wenn der Fahrdraht brennt

Am vorletzten Arbeitstag vor Weihnachten soll man nicht mehr so lange im Büro sitzen, dachte ich mir, und stand folglich schon um 20.05 Uhr am hiesigen Hauptbahnhof und harrte des IC, der da kommen sollte, gestärkt von 30 Minuten Aufenthalt in der Lounge und anderthalb Tassen Kaffee, bitter nötig bei dem leichten Schneetreiben, das gerade herrscht. Aber es waren ja nur noch 63 Minuten bis zum heimischen Bahnhof. Dass der Zug pünktlich einfuhr, hätte mich schon misstrauisch machen sollen; doch arglos stieg ich ein, um mich häuslich mit meinem Laptop einzurichten und kurz darauf der Ansage lauschen zu müssen, wegen "einer polizeilichen Anordnung bei Zuffenhausen" sei "die Abfahrt unseres Zuges auf unbestimmte Zeit ver—-spätet". Wer die Bahn auch nur etwas kennt, weiss, dass das nicht gut ist, Ansagen dieser Art werden gerne nach einiger Zeit durch "Sehr geehrte Damen und Herren, dieser Zug fällt aus betrieblichen Gründen heute leider aus, wir danken für ihr Verständnis" ersetzt.

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